Donnerstag, 30. April 2009

Tag 30 Dingle Peninsula

Wetter: etwas bewölkt, teils sonnig um 15°
Tageskilometer: 45
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 2492
Tages-Fahrzeit :2:13 h
Gesamte Fahrzeit: 138:18 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 20,4km/h (ohne Gepäck)
Tageshöhenmeter: 447
Gesamt Höhenmeter: 29709
Maximale Steigung 8%
Maximalpuls: 135
Durschnittliche Pulsfrequenz: 110


Kurz war der Gedanke aufgeblitzt, heute mit einer kleinen Bustour die Sehenswürdigkeiten der Dingle Halbinsel zu besichtigen, schließlich ist heute Ruhetag. Aber offenbar werden von hier keine Touren angeboten. Zum Glück. Denn die heutige kleine Tour führte durch die bis jetzt spektakulärste und schönste Landschaft Irlands.

Der Wind macht sich selten und nur schwach bemerkbar, außerdem fahre ich ohne Gepäck, was den Luftwiderstand bedeutend verringert. Das Wetter ist für irische Verhältnisse fantastisch. Zwar regnet es beim Frühstück noch, aber dann bleibt es den ganzen Tag trocken, und die Sonne findet immer wieder Gelegenheit zwischen den Wolken durchzuscheinen.



Die Strecke führt von Dingle nach Westen bis zur Slea Head genannten Spitze der Halbinsel. Dort vorgelagert findet sich eine kleine Inselgruppe, die Baskets. Der Weg dorthin ist wirklich klasse. Immer wieder spektakuläre Stellen, und jedes mal kommt nach der nächsten Kurve eine Stelle die noch besser ist. Zwischendurch immer mal wieder idyllische Tierszenen,



dann wiederum fallen die Klippen steil ins Meer, durch die dunkle Farbe sehen sie aus wie riesige Holzkohlestücke. Die Straße ist in den Hang geschlagen und führt so ca. 150 bis 200 Meter in der Höhe am Meer entlang. Das Meer peitscht gegen die Klippen, so dass es bis hunderte Meter hinaus regelrecht aufgeschäumt ist, und trotzdem herrscht oben an der Straße, bzw den Aussichtspunkten eine außergewöhnlich friedliche Atmosphäre.



Da ja Regeneration angesagt ist nutze ich auch fast jeden Aussichtspunkt der sich bietet. Auf dem Weg nach Slea head gibt es ein Steinfort zu besichtigen, dass, an einer spektakulären Stelle, schon in der Eisenzeit gebaut wurde. Außerdem besuche ich eine der vielen Stellen wo man die bekannten Bienenkorbhütten anschauen kann.








Trotz aller spektakulären Klippen auf dem Weg zur Westspitze, ist Slea Head doch noch mal ein rechter Höhepunkt. Hier rollt das Meer unablässig an einen breiten Sandstrand vor den mächtigen Klippen.



Eigentlich will ich ja meine Knie schonen und nicht noch darumwandern, aber hier ist es einfach zu gut. Man kann bis direkt an den Rand der Klippen gehen, die senkrecht einige dutzend Meter zum Strand hin abfallen.





Vom Slea Head geht es weiter auf der Nordseite wieder zurück Richtung Osten. Nachdem ich schon befürchtete, dass dies gerade der Höhepunkt des Tages gewesen sein könnte, öffnet sich nach wenigen Kilometern ein herrlicher Ausblick auf die Küste, das dahinter liegende Land und die Berge.



Man möchte gar nicht weiterfahren um diese Aussicht nicht zu verlieren. Mache ich aber natürlich trotzdem und fahre weiter zum Gallarus Oratory.


Ein nicht sehr großes, aber auf Grund der Bauweise sehr interessantes Gebäude. Komplett aus unbehauenen Steinen ohne Mörtel gebaut, ist es angeblich seit seiner Erbauung im 8. Jh. innen trocken, trotz des irischen Niederschlagsniveaus, von gefühlten zwanzig Liter pro Quadratmeter und Tag.


Auf jeden Fall sehenswert, und das mit der Trockenheit stimmt auch fast. Nachdem ich nichts ordentliches zum Mittagessen finde, fahre ich die kürzere Version der Route wieder zurück nach Dingle.




Insgesamt von Länge und Steigung her eine gute Minietappe zum Regenerieren. Von der Landschaft her aber die wohl beste Etappe bis jetzt. Morgen geht es dann erst mal über einen ordenlichen Berg, und zwar wieder mit vollem Gepäck und vollen Wasserflaschen...

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